Aus der Traum

DIE ZEIT, 28.6.2007

Foto Pünktlich und dabei sanft - so wünschen wir uns den idealen Wecker. Eine schwierige technische Aufgabe, wie ein Blick in die Geschichte zeigt

Wecken reimt sich auf Schrecken. Häufig ist das Schrillen des Weckers der erste große Schreck des Tages. Vor allem dann, wenn es den Schläfer in einer Tiefschlafphase ereilt. Mit dem Voranschreiten der Schlafforschung sinnt nun auch die Technik auf schonendere Methoden des Wachmachens. Die jüngste Revolution des weltweiten Weckermarkts ist die Bodyclock . Sie funktioniert sogar lautlos. Die Weckuhr mit eingebauter Lampe und Helligkeitsregler ahmt den natürlichen Sonnenaufgang nach. Zu Beginn der eingestellten Weckphase sendet die Lampe zunächst nur schwaches Licht aus, bis sie nach
maximal 90 Minuten ihre ganze Leuchtkraft erreicht - Tagesanbruch aus der Dose. Unsere innere Uhr reagiert, die Schlafhormone verbrauchen sich, die Stresshormone nehmen zu. Wir wachen entspannt auf.

So ganz mochte der Hersteller Outside In dann doch nicht auf Töne verzichten: Dämmerungsresistente Träumer holt die sicherheitshalber eingebaute Alarmglocke in bewährter Manier aus dem Schlaf.

Krach und wach gehören anscheinend zusammen. Das Wesen des Weckers ...
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Pressefreiheit nützt nur, wenn es unbequeme Journalisten gibt.
(Gerhard Kocher, Schweizer Politologe)